Ich schlendere diese geschwungene Treppe in St. Eugenio herunter, wahrlich ohne Ahnung darüber wo ich hinlaufe.
Verschwitzt und übermüdet auf der Insel angekommen, musste ich erst einmal raus aus dem Hotel. Das Zimmer in dem wir eigentlich zusammen die Zeit verbringen wollten, schloß ich hinter mir zu und wanderte ohne google maps einfach diese steilen Straßen hinab. Jetzt brauchte ich die Fremde, die fremde Luft, die fremden Menschen und das weite Meer. Diese Treppe schien nicht aufzuhören und ein Mini-irish Pub tauchte am größten Bogen des Geländers rechts von mir auf. Es ist Mittag 13 uhr, ein leichter Alkoholgeruch in der nähe bemerkbar. Fiesta. Die Straßen und der Pub sind Menschenleer.
„Diese Treppe kennt kein Ende und führt mich hinab wie all das was ich mit dir erlebt hab“ ruft es aus mir heraus. Und wenn er doch im Flugzeug mit dem von mir bezahlten Ticket saß und mir hinterher lauert? 3,5 Std. Kopfkino und Heulattacken unter der schwarzen Bianco Brille auf 10.000 Meter Höhe, sind doch noch gutgegangen. „Und bitte, wenn Klaustrophobie in Verbindung mit Schmerz, Verlust und nicht entkommen können ausgelöst wird, dann bist du nicht die einzige die mit Herzschmerz in ein Flugzeug gestiegen ist und nun ein wenig Schwierigkeiten hat, den Boden unter den Füssen zu erlangen, flüstere ich mir entgegen.
Wenn wir etwas schaffen dann ja wohl die 208 Millionen Flugbewegungen jährlich nur aus , über und von Deutschland. Quelle (http://www.airliners.de/zahl-flugbewegungen-deutschland/36084)
Schluchzend kam ich an der letzten Stufe an und hoffte ich inständig das keiner der Piloten je Herzschmerzend zur arbeit gehen würde. . und mich das Licht blendet bleibe ich stehen. Ich befinde ich mich in einer Alle, umsäumt von Palmen und weißen Steinen, ein Laufsteg aus Luf, Licht und Liebe. Die Sonne strahlt selbst durch die dicksten Palmblätter und die Hitze gibt den Rythmus an. Keine andere Menschenseele sieht und fühlt diesen Augenblick der Seligkeit, in einer verlassenen Gasse, umgeben von erbrochenem, zerbrochenem erfüllt mich eine innere Wärme auf dem richtigen Weg zu sein. Der Duft des Meeres legt sich auf meine Haut, ich befinde mich wahrlich auf dem schönsten Fleck der Insel. Welch Glück mich ummannt, in meiner Einsamkeit, trotz kaputten Bierflaschen und stinkenden Ecken, habe ich genug von diesem Katalogkullisse .
Ein zartes jammern inmitten dieser fast friedvollen Sekunde, reist mich aus der Katalogrealität baumelnd am Geäst und schien sich mit letzter Kraft festzuhalten. Da befreite ich das von Laub gefangene Kätzchen und hob es zurück ins Gebüsch und siehe da, ein zweites kleines sitz mit großen Augen auf einem Reststück Karton.
Der Anblick ist herrlich, welch schönes Abenteuer und Augenfreude, Natur & wilde Tiere 😉 und der Strand um die Ecke… dem ich nun folge.
Auf dem Rückweg ging ich wieder durch die Allee und sah die Babys ineinander verkauert, an der selben Stelle. Nach Beobachtung der Umgebung und warten auf die Mutter der Babys, lernte ich am nächsten Tag
Seniora Carmen Gonzales Glez kennen. Die Frau mitte sechzig hatte einen Rollwagen bei sich, die sich schwerlich die knapp sechzig Treppenstufen. Sie erzählte mir die Story dieser sonnendurchfluteten Allee und den verlassenen Tieren dieser Insel die sich ausgerechnet hier versammeln. nben einem iriischen Pub umgeben von zerbrochenen Bierflaschen und Glassplitter. Carmen kommt jeden Tag bepackt mit Futter für all diese Katzen, die sich hier ein Ghetto errichtet haben. Auf Ihrem Karton den Sie aufstellt solange Sie die Tiere hier füttert steht
„animal protection please“ den ihr eine Urlauberin geschrieben hat, erzählt sie.
Ein Goldstück die Frau, Tag für Tag hat sie sich den Tieren angenommen und tritt stufe um stufe in ein kleines Paradies. animal protection please hinzunehmen ist das eine, tun das andere.
Ich erfuhr das die Katzenbabys vor einer Woche frisch geboren hier aufgetaucht wären. Die Mutter konnte Sie bisher nicht ausmachen. Carmen hat sie mit Milch und Brot versorgt und versucht die verklebten Augen mit Wasser zu säubern. Was absolut nicht empfehlenswert ist, erfuhr ich später beim Doctore. Das rechte Auge von der kleinen schwarzen hatte bereits einen filmartigen weißen überzug von der Katzenseuche. Ich packte die kleine in meine Handtasche und stieg in einen Bus. So landete ich in der Clinice Veterinaria Playa los americas. Die Geschwister wurden vom ganzen Team herzlich aufgenommen und medizinisch versorgt. Sie haben sich sehr gefreut das ich mich als Tourist ihnen angenommen habe. Hier erfuhr ich von offzieller Stelle wie es um die freilebenden Tiere geht. Die Klinik vermittelt tag täglich aufgefundene Tiere.•
An dieser Stelle gilt mein Dank an die Clinica Veterinaria in Playa las americas tenerife.
„Lost Pearls“ by Elif Erdogan
Wenn wir die Welt nicht mit den Augen sehen wie sie wirklich ist, was erblicken wir dann? Macht sinnloses Sinn wenn der Zeitfaktor eine Rolle spielt? Gibt es ein Haltbarkeitsdatum für Glück oder gar Cash bei Irreführung?
**********
Ich erzähle Stück für Stück über eine wahre Begebenheit mit Tränen und FolgeErscheinungen, gereift in 7 Tagen schweiß-gebadeter Nächte in der Fremde, eine herz-zerreisende Rettung mit Flucht und Folgen von Samera und Gomera.